Basima überlebt 1948 als Kind das Massaker von Deir Jassin und trägt damit ihr Leben lang die Narben von Verlust, Flucht, Unterdrückung und Demütigung. Jahrzehnte später wächst ihre Tochter Samira im Schatten dieser Geschichte auf – zwischen Sehnsucht nach Frieden, den Schrecken der Militärbesatzung und erneuten Bombardierungen. Nach dem Luftangriff auf das Lager Dschijabalja wird Gottfried, Samiras Ehemann, ein Deutschlehrer an der UNRWA, schwer verwundet. Samira und ihre Mutter fliehen mit ihm nach Deutschland. Als im Oktober 2023 der Konflikt im Nahen Osten eskaliert, zerbricht auch das fragile Gleichgewicht der Familie. Basima kehrt nach Gaza zurück, Samira folgt ihr voller Verzweiflung – und gerät in ein Netz aus Vergangenheit, Liebe, Hass und Gewalt. Das übersteigt die Kräfte der sensiblen Samira. Sie flieht in eine andere Welt. In eine Welt ihrer Fantasie, „in der kein Mensch einen anderen Menschen bewusst oder mit Absicht quält oder tötet.“