Im Rahmen eines Projektes der Technischen Zusammenarbeit zwischen der Water Authority of Jordan (WAJ) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Deutschland, wurde in der jüngsten Vergangenheit eine hydrogeologische Gesamtanalyse der Grundwasservorkommen Jordaniens durchgeführt. Diese Untersuchung zeigte, daß das Defizit in der Grundwasserbilanz in den vergangenen zwanzig Jahren stark zugenommen hat. Indiz hierfür ist, dass in vielen Gebieten die Grundwasserspiegel rapide absinken und der Quell- und Basisabfluss z. T. auf Null reduziert ist. Da die verfügbaren Wasserressourcen begrenzt sind, wird die einzig mögliche Lösung darin bestehen, die Wassernutzung im landwirtschaftlichen Bereich zu verringern und zusätzliche Ressourcen zu erschließen, z. B. durch vorsichtige Erschließung von fossilen Grundwasservorkommen, Wiederverwendung von Abwässern, rainwater-harvesting, künstliche Grundwasserneubildung, und eine Modernisierung des Leitungsnetzes. Darüber hinaus nehmen die Probleme in Hinsicht auf die Wasserqualität zu und sollten vordringlich in Angriff genommen werden.