Am 7. Mai 2025 beging der „unermüdliche“ Horst Klinkmann seinen 90. Geburtstag. Sein Lebensweg und -werk kann mit folgenden Begriffen charakterisiert werden: Arzt, Mediziner, Wissenschaftler, Gelehrter, Visionär, Präsident, Kurator, Initiator, Aktivator, Kultivierender, Menschenfreund, Hoffnungsträger, Netzwerker, Architekt, Moderator, Weltbürger. Hinzufügen ließen sich zahlreiche (oder besser: zahllose) Mitgliedschaften in internationalen Organisationen sowie politische und wissenschaftliche Ehrungen. Seine Verdienste kann man erahnen, wenn man im Internet den Namen „Horst Klinkmann“ eingibt: mehr als 9.000 Einträge…
Das Jubiläum war den Herausgebern Anlass, nach „Spuren“ des Wirkens des Jubilars in der im Jahr 1993 als „Leibniz-Sozietät“ gegründeten, im Jahr 2007 im Namen als „Leibniz-Sozietät der Wissenschaften“ erweiterten Gelehrtengesellschaft zu suchen. Dass diese sehr vielfältig sein würden, war dank des „Unermüdlichen“ klar. Deshalb konzentriert sich das Folgende auf „nachweisbare“, eindeutig mit der Person Klinkmann verbundene „Spuren“, insbesondere auf Texte von ihm und über ihn in Publikationen der Leibniz-Sozietät. Sein überaus erfolgreiches Wirken als national und international gefragter Berater in Medizin, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport ist nicht Gegenstand dieser Reminiszenz. Die „Spurensuche“ führt zunächst zurück zur „Vorgeschichte“ der Gründung der Leibniz-Sozietät. Im Teil 1 „Ausgangspunkt und Hintergrund“ wird deutlich, dass (und wie!) Horst Klinkmann als letzter Präsident der Akademie der Wissenschaften (der DDR) auf der Grundlage von Art. 38 (2) des Einigungsvertrages faktisch gezwungen wurde, diese traditionsreiche Forschungsinstitution „abzuwickeln“. Bereits im Jahr 1994 kam der Gedanke auf, zur finanziellen, aber auch zur ideellen Unterstützung der Leibniz-Sozietät eine Stiftung zu gründen, der Freunde und Förderer der Gelehrtengesellschaft angehören sollten.
Diese Gründung erfolgte im Mai 1996, im September 1997 wurde Horst Klinkmann zum Vorsitzenden des Kuratoriums der „Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät“ gewählt. Diese Funktion übte er bis zum Juli 2019 aus, als er auf eigenen Wunsch den „Staffelstab“ übergab. In den mehr als zwei Dezennien dieses Wirkens wurden die Stiftung als gemeinnützig anerkannt, neue (auch institutionelle) Förderer („Stifter“) gewonnen und das Vermögen stabilisiert. Dies ermöglichte es, gezielt Projekte der Sozietät zu unterstützen bzw. zu fördernde Projekte anzuregen. Im Teil 2 „Horst Klinkmann und die Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät“ wird deutlich, dass die Aufgaben der Stiftung und des Kuratoriums weit über die ursprüngliche finanzielle Unterstützung der Sozietät hinausgingen und fundamental mit der Entwicklung der Sozietät verbunden wurden.
Horst Klinkmann, der der Leibniz-Sozietät seit ihrer Gründung als Mitglied angehört, ist als Internist und Nephrologe ein weltweit angesehener Mediziner, dessen wissenschaftliche Erfolge vor allem auf dem Gebiet der künstlichen Organe bis heute Anerkennung und Wertschätzung finden. Neben seinem Wirken in der Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät hat er mit Vorträgen und Publikationen das wissenschaftliche Leben der Leibniz-Sozietät über mehr als drei Jahrzehnte bereichert. Das wird im Teil 3: „Vorträge“ des Bandes deutlich. Horst Klinkmann gehört zu den Mitgliedern der Leibniz-Sozietät, dessen runde Geburtstage in den zurückliegenden drei Dezennien genutzt wurden, ihn nicht nur dadurch zu ehren, dass sein wissenschaftliches wie wissenschaftlich-organisatorisches Wirken innerhalb und außerhalb der Leibniz-Sozietät, sondern dass auch die Person – besser: Persönlichkeit – des Jubilars in vielfältiger Weise dargestellt wurde. Das ist Gegenstand von Teil 4: „Jubiläen“ dervorliegenden Publikation.