Der Katalog dokumentiert die gleichnamige Ausstellung in der Motorenhalle, die vom 8.5. bis zum 13.7.2013 stattfand.
Leben wir in einer Zeit des Aufbruchs? Wenn ja, versuchen wir, diesem selber eine Richtung zu geben, warten wir einfach nur auf ihn, ohne zu wissen, wohin es gehen soll? Oder wollen wir Veränderungen so gut wie möglich vermeiden?
Gibt es nach Fukushima, inmitten einer Fiskal- und Wertekrise, vor einer vielleicht drohenden Ökokrise eine Bereitschaft, sowohl mit individuellen als auch kollektiven Setzungen Auswege aus der gegenwärtigen Situation zu finden, die auch unbequeme Aufbrüche mit sich bringen könnten? Oder fehlt jegliche Handlungsbereitschaft und wir verbleiben in einer pseudoindividuellen und pseudofreien Spaß- und Verantwortungslosigkeitsgesellschaft, die nur mit den je individuellen Problemen beschäftigt ist?
Wie wäre sicher zu stellen, dass solche Erneuerungen auch menschenfreundlich bleiben? Beim Aufbruch fragt man, wohin es gehen soll. Der Begriff der Utopie liegt nahe. Die Vorgänge um Pussy Riot zeigen aktuell, dass die Richtung auch anderswohin weisen kann.
Künstlerische Auseinandersetzungen mit diesen und weiteren Aspekten möchten wir vorstellen und so Diskussionen zu Perspektiven und Inhalten, zu Formen und Problemen individueller wie gesellschaftlicher Handlungsaufbrüche anregen.