Das Schrifttum Franz Baeumkers (1884-1975) ist bei genauerem Hinsehen erstaunlich umfangreich und vielseitig – und daher eine nähere Untersuchung allemal wert. Aus Breslau gebürtig, wurde Baeumker 1908 in Köln zum Priester geweiht und 1912 in Bonn zum Doktor der Theologie promoviert. Zunächst war er 1908-1920 Bibliothekar des Kölner Priesterseminars, bevor der 1920 zum Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung nach Aachen wechselte und hier bis wenige Monate vor seinem Tod die Missionsbibliothek leitete. Die Jahrzehnte seiner bibliothekarischen Arbeit prägen die Aachener Missionsbibliothek bis heute. Bekanntheit erlangte Baeumker indes vor allem über seine zahlreichen, zumeist biographischen Publikationen. Baeumkers Werk ist überraschend vielseitig und spannt sich von der mittelalterlichen Philosophie über die prosopographisch orientierte Missionsgeschichtsschreibung bis zum lyrischen Spätwerk. Der vorliegende Band, der anlässlich einer internationalen Konferenz erscheint, versucht erstmals, Baeumkers Schaffen in seiner Gesamtheit zu betrachten und zu kontextualisieren.