Hans Klein hat sich in seinem 84. Lebensjahr dazu entschlossen, seine Lebenserinnerungen aufzuschreiben und hat dieses Vorhaben zügig zu Ende gebracht. Auch wenn er nie ein Tagebuch geführt hatte, lag ihm dennoch genügend Schriftliches vor, aus dem er mit Hilfe der Erinnerung eine konsistente Darstellung der Ereignisse und Gegebenheiten, die er im Laufe seines Lebens wahrgenommen hatte, bringen konnte. Dass Erinnerungen immer subjektiv und durch das Prisma der Gegenwart reflektiert sind, war ihm klar, wohl aber auch die Tatsache, dass es sich lohnt, das Erlebte, die erkannten Zusammenhänge und die jeweiligen Rahmenbedingungen für die Nachkommenden aufzuzeichnen. Und da Hans Klein über Jahrzehnte wichtige Funktionen sowohl in der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien als auch im Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) wahrgenommen hat, sind sein Denken, seine Einstellung sowie die Motivation seiner Handlungen für das Verstehen der lokalen Entwicklung in Hermannstadt und Siebenbürgen relevant. Martin Bottesch