Der wissenschaftlich fundierte Ausstellungskatalog stellt die grenzübergreifenden französisch-belgischen Künstlernetzwerke von 1874–1914 vor, die Avantgarde-Bewegungen wie den Impressionismus, Symbolismus, Pointillismus und Fauvismus prägen. Sie verbinden die pulsierenden Kunstmetropolen Brüssel und Paris. Belgische Künstler wie Théo Van Rysselberghe, Léon Spilliaert und James Ensor treten in einen intensiven Künstler-Austausch mit ihren französischen Kollegen wie Claude Monet, Paul Signac und Maurice Denis. Es handelt sich um eine der ersten Publikationen, die diese frühen Künstlernetzwerke beleuchtet. Die Kunst des späten 19. Jahrhunderts ist von einer starken Innerlichkeit und einem Existenzialismus bestimmt, der tief in der menschlichen Seele verwurzelt ist. Die Epoche wird von den Sehnsüchten und Utopien der Romantik gespeist und vom düsteren, bis ins Absurde gesteigerten Rausch des Fin de Siècle befeuert. Dies illustriert der Katalog anhand von 55 Meisterwrken der Antwerpener The Phoebus Foundation und der Sammlung Rau für UNICEF. Der Katalog wird durch neueste wissenschaftliche Beiträge führender Experten bereichert.