Tierschützerische Themen begleiten uns seit Jahren als kontrovers geführte politische Debatten. Das zeigt einen zunehmenden gesellschaftlichen Stellenwert allgemeiner tierschützerischer Anliegen auf. Der Fokus der vorliegenden Arbeit ist auf den verwaltungsrechtlichen Tierschutz in der Nutztierhaltung gerichtet. Nutztiere haben einen besonders engen Bezug zum Menschen. Wir lassen Nutztiere für uns arbeiten, benutzen sie als Nahrungsmittellieferanten, verarbeiten Felle und Leder zu Kleidung oder gewinnen medizinische Erkenntnisse aus Tierversuchen. Die Aufzählung zeigt die einseitige Abhängigkeit des Menschen vom Nutztier deutlich auf. Quasi als Gegenleistung schuldet der Mensch dem Nutztier gegenüber Respekt und Verantwortung. Über beides wird seit der Einführung des eidgenössischen Tierschutzgesetzes konsequent und zunehmend detailliert legiferiert. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, das Verständnis für den Tierschutz mit besonderem Bezug zur landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu fördern, umgekehrt aber auch die Bedürfnisse der produzierenden Landwirtschaft in tierschutzrechtlicher Hinsicht aufzuzeigen. Motivation für dieses Anliegen ist eine sich stetig wandelnde Mensch-Tier-Beziehung, welche die traditionelle Nutztierhaltung zunehmend hinterfragt.