Der Prsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Vo�kuhle, pl�dierte daf�r, �Hugo Preu� als einen Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus zu w�rdigen�. Sein genossenschaftliches Staatsdenken erscheint geeignet, die �moderne B�rgergesellschaft� zugleich als eine �Gesellschaft freier Assoziationen� zu konzipieren. Nicht weniger bedeutsam, so res�miert Vo�kuhle, war f�r Preu� ein Stufenbau der politischen Handlungsebenen: �Gerade die Mehrstufigkeit des Staatsaufbaus, das Modell des Volksstaates auf den Ebenen von Gemeinde, Gliedstaat und Gesamtstaat bis hin zur v�lkerrechtlichen Gemeinschaft, kennzeichnet staatsorganisatorisch gesehen den Ausgangspunkt einer modernen Pluralismustheorie.�
Dieser Band pr�sentiert und analysiert das pluralistische Staatsdenken von Hugo Preu� in der Vielfalt der zu ber�cksichtigenden Aspekte. Die Besonderheit der Positionen von Preu� wird im Kontrast zu anderen Vertretern deutscher Staatsrechtslehre herausgearbeitet, ebenso vergleichend auf pluralistische Ans�tze in benachbarten L�ndern und den �lteren Demokratien verwiesen. Am Ende steht die Frage, inwieweit der Sozialliberalismus von Preu� nicht nur eine Gedankenbr�cke zur Staatstheorie des sozialdemokratischen Reformismus, sondern auch zu linksliberal akzentuierten neueren Theorieans�tzen des Kommunitarismus schlagen kann.