Der Verfasser, Diplom-Chemiker, und seit 2015 Herausgeber der mittlerweile 70-bändigen Buchreihe „Deutsche Zukunftsvisionen vor 100 Jahren“, erkrankte als 58-Jähriger am Prostatakarzinom, hat seine Krebserkrankung philosophisch reflektiert und als Synthese mit den sexuellen Antizipationen der frühen deutschen Science Fiction um 1900 u.a. aus den Novellen und Romanen von Eduard Seibt, Ferdinand Groß, Hanns Heinz Ewers, Siegmar Schultze-Galléra, Kurd Laßwitz, Oskar Hoffmann und Friedrich Freksa literarisch umgesetzt.
Denn wer 2 Monate lang einen Dauerkatheter – teilweise sogar dual als Harnröhren- und suprapubischen Bauchkatheter – tragen darf, eine Bestrahlung seiner Brust gegen eine Gynäkomastie erdulden muss, damit ihm keine weiblichen Brüste wachsen, durch eine Prostataresektion dauerhaft zu einer retrograden Ejakulation mit einem „trockenen Orgasmus“ genötigt wird und dann auch noch als urogenitalen „Höhepunkt“ mittels einer Antihormontherapie „chemisch kastriert“ und morphologisch verweiblicht wird, da sein ursprünglicher endogener Testosterongehalt auf 0,0 % reduziert wird, der macht sich in seinem künstlich durch Chemikalien induzierten Klimakterium virile schon so seine prostatischen Gedanken:
In seiner katheterischen Philosophie bewertet er den Prostatamenschen als Sackgasse der Evolution und antizipiert den zukünftigen Orgasmus als von der Fortpflanzung entkoppelt. Doch wie sieht der Mann der Zukunft, der homo katheteris, aus? Trägt er einen Beutel, scheidet er nur noch respiratorisch aus und hat eine Schaltstelle eines retrograden und extrakorporalen Ejakulationsmechanismus?
Und die Frau? Sind ihre Brüste nicht nur ein animalischer Atavismus oder sollte auch der Mann Männermilch produzieren? Ist Sex nicht tatsächlich der „gröbste und witzigste Scherz, den Gott sich mit uns erlaubt hat“, und wird der Zukunftsmensch deshalb ein völlig asexuelles Wesen werden, das trotzdem lustvoll-orgastisch empfindet?
Inhalt:
Zum prostatisch-futuristischen Geleit
1. Der katheterisierte Mann. Über den homo katheteris zum homo superior?
2. Die weibliche Brust als animalischer Atavismus. Evolution zur oviparen Frau und Männermilch?
3. Der Prostatamensch als Sackgasse der Evolution und die Entkopplung des Orgasmus von der Fortpflanzung – ein futuristischer Ausblick!