Der Autor, ein damals 58-jähriger Diplom-Chemiker, Wissenschaftsautor und Verleger, berichtet tabulos über die ersten 3 lebensverlängerten Jahre seiner leichtsinnig verschleppten Prostatakrebserkrankung von der Diagnose des Hochrisikotumors (Gleason 9) mit Knochenmetastasierung bis zur Behandlung mit OP, Hormon-, Strahlen- und Chemotherapie (Triple-Therapie mit Docetaxel und Darolutamid), dem PARP-Inhibitor Olaparib mit Abirateron sowie der Radioliganden-Therapie (incl. Enzalutamid) medizinisch korrekt, jedoch auch leicht verständlich und in der ihm ganz eigenen humorvoll-sachlichen Art. Der regelmäßige bange Blick auf den PSA-Wert, Blasenentleerungsstörungen, Harn- und Stuhlinkontinenz, viertelstündliches Harnlassen, Harnverhalt, Antibiose-Diarrhoe (vorne läuft nichts, hinten alles), Erektionsprobleme, Katheterisierung, Biopsie, Prostata-Resektion, retrograde Ejakulation, „Chemische Kastration“, Impotenz, „Trockener Orgasmus“, Libidoverlust, Penispumpe, Urinalkondom, Defäkationsproblemen, Depressionen, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Klimakterium virile, Antriebsschwäche, Schuldzuweisungen, Todesahnungen aufgrund der bisher nur kurzzeitig erfolgreichen Therapien, Schmerzen, die Sorge, dass ihm auf einmal Brüste wachsen könnten, Gewichtszunahmen, die Verweiblichung des Körpers und die Verwandlung in eine schmerzempfindliche „Prinzessin auf der Erbse“, werden sehr persönlich und ebenso authentisch wie humorvoll geschildert. Denn: „Die Prostata hat so ihre Tücken und wer sich lachend darüber hinwegsetzt, hält es am besten aus.“ Der belesene Autor versucht trotz seiner Krebserkrankung dank der bisher 5 erfolgten Therapien, die seine private Krankenversicherung bis jetzt immerhin fast eine Viertel Million Euro gekostet haben, sein bisheriges Leben und die Berufsausübung so wie zuvor zu führen („Man genießt umso mehr, je weniger man hat.“ – Lebenszeit!!!) und radelt u.a. jährlich weiterhin mehr als 10.000 km mit dem Fahrrad (ohne Motor!). So werden auch zahlreiche Zitate aus der Weltliteratur seit 1800, aus der Science Fiction der letzten 150 Jahre und dem Hardrock der 1970er Jahre („Death walks behind You“) sowie das frühe Sterben von bedeutenden Dichtern und Rockmusikern (auch an Krebs), in den Text integriert, wobei er anhand von Beispielen die These formuliert, dass die in den 1960er Jahren geborenen Babyboomer für einen Tod in ihren 60er Lebensjahren besonders prädisponiert seien. Inhalt: Prostatischer Prolog 1. Diagnosen und der Umgang mit ihnen 2. Operationen und ihre Folgen 3. Die Therapien als neu geschenktes Leben Bestrahlung gegen Gynäkomastie Antihormontherapie Teil 1 Strahlentherapie Antihormontherapie Teil 2 Chemotherapie (als Triple-Therapie mit Darolutamid) PARP-Inhibitor (incl. Abirateron) Radioliganden-Therapie als Re-Start ins Leben Prostatischer Epilog