Bei Unternehmenskäufen in Europa oder den USA hat es sich bewährt, einen als Due Diligence bezeichneten strukturierten Informationsprozess zu durchlaufen. Dieser Prozess dient aus Käufersicht vornehmlich dazu, sich ein valides Bild vom jeweiligen Zielunternehmen zu verschaffen und die mit der Investitionsentscheidung verbundene Unsicherheit zu reduzieren. Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis der Neuen Institutionen- und der Informationsökonomik sowie anhand einer empirischen Studie, ob sich die traditionelle Due Diligence westlicher Prägung auch auf M&A-Transaktionen in China übertragen lässt. Dabei wird deutlich, dass das bestehende Due Diligence-Instrumentarium hier nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt, weil die wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen in China erheblich von denen der westlichen Welt abweichen. Daher sind bei Mergers & Acquisitions in China zusätzliche Maßnahmen oder sogar ganz andere Lösungen zur Überwindung der Informationsasymmetrie zwischen Käufer und Verkäufer erforderlich.