Durch ihre Positionierung am Güterbahnhof Bremen war die „WarteStelle“ für unterschiedliche Benutzergruppen erlebbar: der Güterbahnhof ist ein Ort vitaler künstlerischer Produktion in Bremen, der ein kunstinteressiertes Publikum anzieht. Der davor liegende Parkplatz des Areals wird jedoch auch von anderen Gruppen genutzt. An diesem Nicht-Ort des öffentlichen Raums drang die „WarteStelle“ subtil in den Alltag ein, konfrontierte mit ihrer Präsenz und forderte zur Teilnahme auf. Sie war für alle offen zugänglich, die Nutzung stand jeder Wartenden und jedem Wartenden frei. Ebenso wie in dem über mehrere Jahre laufendem künstlerischen Projekt „WarteStelle“ lenkt Kornelia Hoffmann in ihrem ebenso betiteltem Künstler:innenbuch die Aufmerksamkeit auf das Alltagsphänomen des Wartens. Sie schafft einen Ort der Bewusstmachung, an dem diese sonst beiläufige Erfahrung, die einen wichtigen Teil unserer Lebenswirklichkeit ausmacht, als Tätigkeit sicht- und erfahrbar wird.