Werner Hilpert - Politiker in Hessen 1945 bis 1952

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Werner Hilpert - Politiker in Hessen 1945 bis 1952
Werner Hilpert (1897–1957) war einer der bedeutendsten hessischen Nachkriegspoliti¬ker. Als „Demokrat der ersten Stunde“ war er maßgeblich am Aufbau der hessischen CDU beteiligt und spielte in den hessischen Landesregierungen von 1945 bis 1950 eine herausragende Rolle als stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister. Der Mitbegründer und erste Landesvorsitzende der hessischen CDU wollte aus der Union eine christliche Volkspartei machen, die eine ausgleichende Rolle in Politik und Gesell¬schaft übernahm, um auf diese Weise die Klassenschranken zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft abzubauen. Aufgrund seiner sozialen Haltung strebte Hilpert erfolgreich eine große Koalition mit den hessischen Sozialdemokraten an. Das vorliegende Buch ist die erste politische Biographie über Werner Hilpert. Sie erin¬nert nicht nur an das Lebenswerk dieses markanten und einflussreichen Politikers, dem während seiner politischen Karriere der soziale Ausgleich zwischen den verschiedenen Schichten der Gesellschaft besonders am Herzen lag. Zugleich stellt sie ein Stück deut¬scher Nachkriegsge-schichte dar und zeigt am Beispiel der hessischen CDU auf, mit welchen Problemen die da-malige Generation demokratischer Politiker zu kämpfen hat¬te. In den Kabinetten Geiler (1945–1946) und Stock (1947–1950) nahm Werner Hilpert ei¬ne einflussreiche Stellung ein. Die Autorin schildert, wie der versierte Finanz- und Wirtschafts-fachmann diese Aufgabe trotz der katastrophalen ökonomischen Lage, den restriktiven An-ordnungen der amerikanischen Besatzungsmacht und neuen Problemen als Folge der Wäh-rungsreform von 1948 bewältigte. Dabei suchte er nicht nur den Lan¬deshaushalt zu sanieren, sondern war zugleich bemüht, die notleidende Wirtschaft zu fördern und durch sozialpoliti-sche Maßnahmen die junge Demokratie zu konsolidieren. Freilich war seine erfolgreiche Poli-tik in Hessen von Niederlagen auf bundesdeutscher Ebene begleitet. Um den politischen Ge-gensatz zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft zu überwinden, der wesentlich zum Schei-tern der Weimarer Republik beigetragen hatte, strebte Hilpert nicht nur in Hessen, sondern nach den Bundestagswahlen 1949 auch in Bonn eine Koalition mit der SPD an. Doch ver-mochte er sich nicht gegen den großen Rivalen Konrad Adenauer durchzusetzen. Dies schwächte auch Hilperts Position als Landesvorsitzender der CDU. Im Jahr 1952 zog er sich aus der Politik zurück und trat in den Vorstand der Deutschen Bundesbahn ein.

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ISBN: 9783930221127

Language: German

Publication date: 30.11.2003

Number of pages: 328

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