In dieser exploraven, rekonstrukven Studie wird die Entwicklung des naturwissenschalichen Interesses bei begabten und hochbegabten Jugendlichen untersucht. Drei Probanden mit sich kontraserenden biografischen Verläufen wurden im Blick auf ihre Teilnahme bei den Wettbewerben Jugend forscht oder Jugend musiziert ausgewählt. Die Analyse verwendet Methoden aus der qualitaven Sozialforschung, das bedeutet hier, drei Einzelfallstudienwerden mit einer Vergleichsstudie kombiniert. Das naturwissenschaftliche Interesse in verschiedenen Altersstufen, so kann hier gezeigt werden, entwickelt sich in Abhängigkeit von der Identätsentwicklung und als Ausdruck einer ontologischen Krise. Die naturwissenschalichen Profilierungsprozesse verlaufen dabei nicht zufällig, vielmehr selbst-gesteuert und selbst-organisiert. Explorave, nicht zwingend naturwissenschaliche, Entwicklungsräume, wie Wettbewerbe sie durchaus darstellen können, werden eingenommen und für das Wachstum dieses spezifischen Interesses genutzt. Die Einbindung von neutralen, nicht fachspezifischen, Randbedingungen führt zu charakterisschen und völlig unterschiedlichen naturwissenschalichen Typologien.