Einblattdrucke spielten im 16. und 17. Jahrhundert eine grosse Rolle in Deutschland, fanden aber immer weniger Beachtung als gedruckte Bücher. Coupe untersucht zuvorderst Themen und Motive, Gestaltungsprobleme und barocktypische Ausdrucksweisen, etwa Allegorisierungen und Ikonographie. Die populären Drucke der ersten Hälfte des Jahrhunderts enthalten sowohl älteres Kulturgut aus der Reformationszeit, als auch ambivalente Gesinnungen einer unwiderruflich modernen und säkularisierten Zeit. Einer Einführung folgt eine Untersuchung des religiösen Flugblatts, dann werden säkulare Themen besprochen, etwa die Welt an sich, Frauen oder Reichtum. Im vierten Kapitel folgen die Einblattdrucke der Zeit des 30jährigen Krieges, dann speziell die der "Kipper- und Wipperzeit" der frühen 20er Jahre des 17. Jahrhunderts. Es folgt ein Kapitel über Alamode-Flugblätter und den Kampf gegen die Mode in der Literatur und eine Untersuchung der Ikonographie des allegorischen Einblattdrucks. Eine Zusammenfassung beschließt den ersten Band. Der zweite Band enthält den Katalog der Einblattdrucke, die Register sowie das Literaturverzeichnis und die 145 Faksimiles.