Der Titel des Melammu-Workshops „Making Peace in Antiquity“ verweist auf zwei miteinander verflochtene Ziele. Das erste besteht in der Analyse der Ereignisse, Bedingungen, Entscheidungen und Regeln, die in bestimmten Epochen und Umständen der antiken Welt zur Schaffung und Aufrechterhaltung des Friedens geführt und/oder dazu beigetragen haben. Das zweite besteht darin, die Idee und die Instrumente des Friedens und der Friedensstiftung als sich im Laufe der Zeit in einem Prozess entwickelnd zu betrachten, der ferne Wurzeln hat. So lässt sich dieser durchaus nicht lineare Weg bei der seit dem 25. Jahrhundert v. Chr. bezeugten Vertragsgestaltung und der Völkerrechtsgestaltung vor 4.500 Jahren nachvollziehen. Darüber hinaus lohnt es sich, die dem Frieden zugeschriebenen Erwartungen und Bedeutungen in ihrer historischen Entwicklung und Veränderung zu betrachten.
Section I präsentiert „Key Note Lectures“ von Paolo Matthiae, Marc Van De Mieroop und Kurt A. Raaflaub. Section II ist den Bereichen „Ancient Near East and Egypt“ gewidmet und umfasst die Geschichten des Friedens in babylonischen, assyrischen, hethitischen, biblischen und achämenidischen Reichen. Section III, „The Mediterranean Worlds and Beyond“, konzentriert sich auf die Friedensstiftung aus hellenistischer, römischer und byzantinischer Zeit